Fanny Pernice
Das Gesetz der Wandelwelt
Fantasy-Roman
462 S., Taschenbuch, € 12,00
ISBN 978-3-940006-12-7
Wer sich auf diesen Roman von Fanny Pernice einlässt, sollte alle wichtigen Termine verschieben, denn wer einmal in den Sog ihrer Sprachgewalt und Phantasie geraten ist, wird das Buch wohl kaum zur Seite legen können, bevor die letzte Seite gelesen ist.
Die fünfzehnjährige Cati erwacht an diesem nebligen Morgen mit einem merkwürdigen Gefühl. Noch ahnt sie nicht, dass diese Nacht der Anfang von einer Reihe mysteriöser Todesfälle in ihrer kleinen Stadt ist. Noch weiß sie nicht, dass sie von der ungewöhnlichen Bekanntschaft mit einem schwarzen Hengst in einen Konflikt gezogen werden wird, der all ihre Vorstellungen übersteigt. Dass sie in eine parallele Welt der Wunder reisen wird, wo sie eine dunkle Rolle spielt, die sie mehr und mehr verschlingt und sie bis hin zur Entscheidung über Leben und Tod ihrer ganzen Welt bringt …
Hier zur Einstimmung der Prolog des Buches:
Als vor langer, langer Zeit der Planet Erde entstand, existierten auf ihm zwei Welten.
In der einen entschied Zufall über den Fortschritt des Lebens. Die Stärkeren, die Anpassungsfähigeren, überlebten und entwickelten sich weiter, während die Schwächeren ausstarben. Die Passivität dieser Welt gab den Menschen die Freiheit, das Geschehen nach ihrem Willen zu lenken, und so wurden ihnen ihre eigenen Machenschaften zur Last. Sie begannen damit, ihre Welt zu verletzen. Sie testeten Gewalt und Waffen, jagten nach Reichtum und vergaßen ihre Heimat. Die Erde.
Auf demselben Grund und Boden herrschte in einer Parallelwelt ein selbstbestimmter Lauf. Hier war die Welt aktiv. Sie hatte einen Geist, der jede Veränderung beeinflusste. Ihr Ziel war, sich vor Schrecken wie jenen der anderen Welt zu schützen. In dieser Wandelwelt gab es keine Plagen, keine Katastrophen. Ihre Bewohner waren Geschöpfe, die den Menschen nicht unähnlich waren. Sie nannten sich Iminuati. Der Geist der Wandelwelt hatte sie als Marionetten geschaffen, die für das Wohl der Erde kämpfen sollten.
Denn es gab nur die eine Erde. Obwohl die Wandelwelt alles versuchte, um den Planeten zu erhalten, war sie gefährdet durch die Wunden, die die passive Welt ihm zufügte. Unabhängig voneinander würden beide Welten irgendwann zugrunde gehen. Und die einzigartige Schönheit der Erde würde sterben.